Okavangodelta, eine Reise ins Naturparadies

Nachdem wir uns von Janine verabschiedet hatten, waren wir schon gespannt auf den Flug ins Okavangodelta. Nachdem nur mit kleinen Flugzeugen ins Delta geflogen wird, durften wir pro Person max. 20 kg Gepäck mitnehmen. Koffer waren nicht erlaubt.

Wir blieben nur 3 Nächten im Okavangodelta, kamen also mit einer gemeinsamen Tasche gut aus. Die Formalitäten sind bei Inlandsflügen ein bisschen lockerer. Unsere Boardingpässe für die drei Flüge im Okavangodelta waren eine Drittel A4-Seite mit einer Aufzählung der Flüge. Sitzplätze konnten frei gewählt werden. Vor dem Einsteigen mussten wir kontrollieren, ob unsere Tasche beim aufgestellten Gepäck dabei war.

Obwohl es sehr windig war, hatten wir einen sehr angenehmen Flug mit Wilderness Air. Nach ca. 75 Minuten landeten wir in Jao. Am „Flughafen“ wurden wir von unserem Guide T.H. mit dem Jeep erwartet. Los ging es über eine sandige „Straße“, die teilweise durch’s Wasser führte. Verschiedene Rehböcke kreuzten unseren Weg.

Nach kurzer Fahrt stiegen wir auf ein Boot um. Weiter ging es auf dem Wasserweg. Die Fahrt war sehr beeindruckend. Unzählige Seerosen blühten hier noch. Teilweise fuhren wir durch niedrige Gräser, dann wieder vorbei an hohem Schilf und Papyrus. T.H. war nicht gerade langsam unterwegs und kannte sich hier offensichtlich gut aus. Ohne ihn hätten wir vermutlich nie wieder aus dem Okavangodelta raus gefunden. Am Weg zum Camp zeigte uns T.H. noch einige Wasservögel.

Knapp vor dem Jacana-Camp hörten wir auf einmal einheimischen Gesang. Es dauerte eine Weile, bis wir realisierten, dass uns die Camp-Crew mit Willkommenslied begrüßte! Jeder Mitarbeiter stellte sich persönlich vor. Nachdem wir uns mit angewärmten feuchten Handtüchern frisch machen konnten, gab es einen köstlichen Willkommenstrunk.

 

 

 

Wahnsinn! Zelt mit Outdoor Dusche!

Nach einer kurzen Einführung in die Gepflogenheiten im Camp wurden wir zu unseren Zelten gebracht. Alles was ich mir bisher unter einem Zelt vorgestellt habe, hatte allerdings nichts mit dem zu tun, was hier auf uns wartete:

  • Ein riesiges Bett mit Moskitonetz
  • Strom mit Steckdosen für unsere Ladegeräte
  • Holzfußboden
  • Regale
  • bequeme Rattanmöbel
  • ein riesiges Bad mit Dusche & WC.

Und über die Terrasse kamen wir zu einer Outdoor Dusche! Alles natürlich uneinsehbar! Mitten am Fluss. Einfach irre! Auf dem Bett lag eine handgeschriebene, gebastelte Willkommenskarte.

Lange hatten wir nicht Zeit, uns mit unserem „Zelt“ vertraut zu machen. Der Lunch wartete bereits auf uns. Gemeinsam mit unserem Guide verspeisten wir köstliche Salate und überbackene Melanzani.

Anschließend genossen wir mit einem Kaffee den Ausblick von unserer Terrasse und probierten die Outdoor-Dusche. Wann hat man schon einmal Gelegenheit, im Winter draußen zu duschen 😉

 

 

Safari am Wasser

Um 15:30 Uhr gab es Kaffee und Plätzchen – wir hatten schon lange nichts gegessen! Nach einer halben Stunde fuhren wir mit dem Boot raus. T.H. führte uns vorbei an den üblichen Wasservögeln zu einigen Krokodilen. Kein einziges davon hätten wir gesehen, wenn er uns nicht darauf aufmerksam gemacht hätte. Über eines wären wir beinahe drüber gefahren. Es lang wie versteinert etwa einen Meter neben unserem Halteplatz. Glücklicherweise waren alle Krokodile satt und hatten keinen Gusto auf Menschenfleisch.

 

Beeindruckend war der Elefant, den wir beim Fressen von Papyrus beobachten konnten. Sichtlich hat er sein Mahl genossen. Meter für Meter wurde da abgebrochen und genüsslich verspeist. Von uns nahm er keinerlei Notiz.

 

Hippos sahen wir nur kurz, aber zu hören waren sie des öfteren. Die Zeit verging viel zu schnell und wir mussten uns beeilen, um noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang zu kommen. Dieser war allerdings bezaubernd. Und T.H. servierte uns Gin-Tonic! Was kann einem schlimmeres passieren, als am Boot einen wunderschönen Sonnenuntergang zu beobachten und mit lieben Freunden Gin zu trinken! 

Nach dem Sonnenuntergang mussten wir auf dem kürzesten Weg zurück zum Camp. Am jetzt gehört das Okavango-Delta den Tieren.

 

 

Sonnenuntergang Okavangodelta
Wenn du willst, kannst du mit einem kurzen Video mit mir in diesen wunderschönen Sonnenuntergang fahren.

 

 

Traditioneller Abend am Lagerfeuer

Wieder zurück wurden wir schon mit den warmen Handtüchern erwartet. Bis zum Abendessen blieb uns noch eine knappe Stunde Zeit. Wir genossen einfach den Ausblick von der Terrasse und lauschten den zahlreichen Geräuschen.

Abendessen gab es heute draußen, gleich neben dem Feuerplatz. Montags ist traditioneller Abend. Begrüßt wurden wir mit einem Cocktail. Dazu präsentierte das Personal einige traditionelle Lieder und Tänze, bevor wir mit einem köstlichen Abendessen verwöhnt wurden. Im Camp sitzen alle Gäste an einem Tisch. Nachdem im Camp maximal 12 Personen Platz haben, bleibt die Tischrunde überschaubar. Und man kommt leicht ins Gespräch.

 

Das war unser Ausblick von der Terrasse. Der war zwar sehr romantisch. Aber dreh‘ doch einmal den Ton lauter und hör‘ dir die Frösche an. Das klingt doch wie Musik – oder?

 

Wieder zurück im Zimmer freute ich mich schon sehr auf’s Mützeln. Die Tage sind doch sehr lange und wir haben so viele Eindrücke zu verarbeiten. Im Zelt ist es abends schon etwas kühl. Auch wenn es tagsüber sehr warm ist, hier ist Winter! Umso größer war die Freude, als ich in ein Bett schlüpfte, das mit Thermophor vorgewärmt war. So etwas habe ich noch nie erlebt! Wie genial ist das denn! Die Nacht war kurz und ereignislos – leider ohne Besuch auf der Terrasse. Es kommt öfter vor, dass Hippos oder Elefanten das Camp queren. Das ist der Grund, warum du in der Nacht nicht ohne Begleitung zum Zelt gehen darfst.

 

 

Mit dem Mokoro durch das Okavangodelta

Heute konnten wir fast ausschlafen ;-). Erst um 6:00 Uhr wurden wir von T.H. geweckt. Das Frühstück erwartete uns bereits um 6:30 Uhr. In der Nacht ist ziemlich viel Wind aufgekommen, der machte es am Morgen empfindlich kalt. Heidi hat das dazu bewogen, weiter zu schlafen. Zugegeben, der Gedanke war sehr verlockend. Doch als wir da in der Kälte Kaffee tranken, bekam jeder von uns einen warmen Thermophor. Im „Frühstücksraum“ wurde ein Heizstrahler eingeschaltet und den Wind hielten die Planen vor den Fenstern ab. So konnte man es gut aushalten. Frisch gestärkt ging es los mit den Mokoros. Früher wurde das Mokoro aus einem Leberwurstbaum (daher die Bezeichnung Einbaum-Boot) „geschnitzt“. Um die Leberwurstbäume zu erhalten, werden Mokoros heute aus Fiberglas hergestellt.

Beim Einsteigen bekamen wir einen frischen Thermophor, damit uns unterwegs nicht kalt wurde.  Dann ging es los. Maximal 2 Personen können in einem Mokoro mitfahren. Und natürlich der „Chauffeur“ – Poler genannt –  der uns lautlos über das Wasser brachte.

Aus dieser Perspektive sahen die Seerosen noch einmal schöner aus. Allerdings waren sie am Morgen noch geschlossen. Es war wunderschön durch das erwachende Wasser zu fahren. Nur der Morgen und die Natur – einfach traumhaft. Das erste Highlight war ein Sattelstorch mit wunderschönem Gesicht. Wir fuhren dort, wo keine Hippos unseren Weg kreuzten. In einem Mokoro möchte ich diesen wirklich nicht begegnen.

 

 

 

Die Musikanten der letzten Nacht

Unsere Poler zeigten uns die Frösche, die unsere Nacht mit klickenden Musikgeräuschen begleiteten. Unglaublich, dass diese winzigen Dinger so laut sein können. Auf einer einsamen Insel zeigten uns unsere Guides eine junge Bindenfischeule (Pel-Fischeule). Der dazugehörige Vater saß etwas weiter entfernt auf einem Baum. Pel-Fischeule (pel’s fishing owl) stehen auf der roten Liste gefährdeter Arten.

Nach dem kurzen Inselrundgang setzten wir die Fahrt im Mokoro fort. Teilweise mittendurch durch die Gräser. Einem Bienenfresser kamen wir mit dem Mokoro so nahe, dass wir ihn fast greifen konnten. Auf einer Insel sahen wir einen Elefanten vorbei ziehen. Wenig später legten wir an der Insel an und bekamen noch einen Kaffee – wer wollte mit Amarula.

Insgesamt wurden wir ca. drei Stunden durch das Wasser chauffiert. Es war so schön, die Wasserwelt von hier unten zu sehen. Und es war total entspannend. Einfach nur Natur und ihre Geräusche!

Die Wasserrosen waren mittlerweile aufgegangen. Es gab weiße und lilafarbene – abhängig davon, von welchen Insekten sie befruchtet wurden: Das Insekt bestimmt die Farbe der Blüte.

Am Weg zurück fand unser Poler einen kleinen grünen Scharfnasen-Riedfrosch. Er war kaum größer als ein Fingernagel und saß auf einem grünen Schilfhalm. Niemals im Leben hätte ich den gesehen! Wir wurden wieder mit warmen Handtüchern empfangen. Heidi erwartete uns auch schon.

 

 

Weiter geht die Reise durch das Okavangodelta

Wir hatten noch etwas Zeit, unsere Taschen zu packen, bevor es wieder Lunch gab. Ich habe das Gefühl, hier pausenlos zu essen. Mal sehen, was die Waage dazu sagt. Wobei das Essen hier sicher gesünder ist, als bei uns Zuhause. Es gibt viel Gemüse und viel Fleisch für die, die es mögen. Meistens ist das Essen sehr würzig und zum Nachtisch gibt es oft Obst oder ein kleines Stück Kuchen.

Um 13:00 Uhr hieß es leider schon wieder Abschied nehmen. T.H. brachte uns mit dem Boot zurück an Land. Unterwegs sahen wir mindestens 5 Malachit-Kingfisher – einer davon hatte 2 kleine Fische im Schnabel. Nachdem die Kamera bereits eingepackt war, haben wir den Anblick einfach nur im Gedächtnis gespeichert.

Mit dem Jeep ging es zum Flughafen. Die Kamera hatte ich jetzt sicherheitshalber dabei – man weiß ja nie . Zeitlich waren wir gut im Plan, deshalb konnte T.H. noch ein paar Fotostopps einlegen. Am Flughafen erfuhren wir, dass der Flieger noch etwas auf sich warten lassen würde.

Neben der Flugbahn sahen wir ein paar Impalas. Dorthin fuhren wir, um uns die Wartezeit zu verkürzen. Als wir bei den Impalas ankamen, sahen wir einen Elefant beim Fressen. Während wir fotografierten kam der Elefantenbulle immer näher. Ganz schön beeindruckend, wenn so ein Tier nicht einmal fünf Meter entfernt steht. Nach ungefähr 100 Elefantenfotos mussten wir zurück zum Flughafen. Ein paar Minuten nachdem wir da waren, landete der Flieger.

 

Elefant hautnah

 

Elefant hautnah

 

Elefant hautnah

 

 

Mein kürzester Flug

Gut, dass wir da waren, denn es gab einen fliegenden Wechsel mit den ankommenden Gästen. Der Pilot stellte nicht einmal die Maschine ab!

Das war nicht nur ein ungewöhnlicher „Check in“, der Flug war der kürzeste meines Lebens! Wir waren kaum eine Minute in der Luft, als uns der Kapitän sagte, dass wir gleich landen. Er hoffte „that you enjoyed the flight“ 🙂 Insgesamt haben wir länger zum Ein- und Aussteigen gebraucht, als wir in der Luft waren. Am Flughafen erwarteten uns bereits unsere Guides für die nächsten zwei Tage: M.P. und Feaster. Wir fuhren wieder mit dem Jeep zum Boot und kamen nach kurzer Fahrt dort an.

 

 

Xigera ist ebenfalls ein Wilderness Camp, deshalb wurden wir wieder mit lautstarkem Gesang empfangen. Als wir ankamen, war gerade High-Tea. Wir konnten uns also gleich bei kleinen Snacks von den Kochkünsten der Camp-Köche überzeugen. Amüsant fand ich die zwei Affen, die ständig die Teller im Auge behielten und es tatsächlich schafften, sich einen Obstspieß zu klauen.

Wir bezogen unser Zelt, das dem von Jacana glich. Auch hier gab es eine Outdoor-Dusche. Nur der Blick von der Terrasse war ein anderer. Wir sahen direkt in die Wildnis und konnten Impalas beim Grasen beobachten, zwei Störche standen beim nahe gelegenen Wasser … Einfach unglaublich.

 

 

Noch eine Runde mit dem Mokoro

Lange konnten wir die Aussicht nicht genießen. Heute stand unsere zweite Mokoro-Tour auf dem Programm. Das Wasser ist hier nicht ganz so zugewachsen, wie in Jacana. Seerosen gab es allerdings genauso viele.

Seerosen

Von unserem  Guide erfuhren wir, dass es Seerosen gibt, die tagsüber blühen und andere, die nur in der Nacht blühen. Außerdem zeigte uns der Guide einen Marmorierten Riedfrosch. Mit seinen unterschiedlichen Farben kann er die Hitze bzw. Kälte regulieren. Ansonsten haben wir heute nicht mehr viel gesehen, außer natürlich wunderschöne Gegend.

Um 18:00 Uhr mussten wir wieder in die Lodge zurück. Beim Umsteigen auf das Boot, das uns in die Lodge zurück brachte, gab es noch einen Gin-Tonic zur Stärkung.

Im Camp hatten wir noch eine knappe Stunde, um unsere Terrasse zu genießen. Dann ging es zum Abendessen. Auch hier saßen alle Lodgegäste an einem Tisch. Bevor das köstliche Menü serviert wurde, tanzten noch einige der Angestellten singend und mit Begeisterung um unseren Tisch. Die Hauptspeise konnten wir am Buffet wählen – hier galt Ladies first. Das Buffet war anders, als in den europäischen Touristenhotels. Nur wenige Speisen standen zur Auswahl und die Mengen waren überschaubarer, als üblich. Das Essen war köstlich und mehr als genug.

Nach dem Abendessen wurden wir zu unserem Zelt begleitet. Das Camp ist sehr frei. Die Wege zu den Zelten führen über erhöhte Stege. Die meisten Besucher aus der Tierwelt können gut unten durch spazieren. Naja, Elefanten eher nicht. Doch eine kleine Antilope sahen wir hier schon einmal ausruhen. Elefanten konnten wir allerdings direkt vor unserer Terrasse beobachten.

 

 

Safari in Xigera

Um 6:00 Uhr weckte uns M.P, damit wir rechtzeitig um 6:30 Uhr zum „kleinen“ Frühstück kamen. Omelette, Müsli, Porridge, Obst und Pancakes standen zur Auswahl. Um 7:00 Uhr starteten wir heute zu einem Game-Drive. In der Nacht waren Löwen im Camp und diese wollten wir unbedingt finden. Dass Löwen im Camp waren, konnten wir an den Spuren sehen, die sie im „Sand-Newspaper“ hinterlassen hatten. Schade, dass wir so gut geschlafen haben.

Leider waren die gesuchten Raubkatzen nicht sehr fotofreudig. Eine ganze Weile versuchten unsere Guides sie zu orten. Verschiedene Jeeps waren unterwegs. Sie kommunizierten über Funk, was es zu sehen gab. Das war jedoch nicht sehr viel.

Immerhin sahen wir auch heute eine Eule. Dieses Mal war es ein Kap-Uhu. Ein Elefant kreuzte ebenfalls unseren Weg – und das in unmittelbarer Nähe!

Irgendwann gaben wir die Suche auf und fuhren ein Stückchen weiter. Die Landschaft war sehr offen, allerdings mit hohem Gras bewachsen. Löwen können sich hier gut verstecken. Das dachten sich offensichtlich auch alle anderen Tiere. Impalas, Affen und Elefanten ausgenommen. Unglaublich, wie schnell wir uns an die vielfältige Tierwelt gewöhnt hatten. Wir waren langsam unbescheiden. Vielleicht lag es daran, dass unsere Guides schon fast verzweifelt auf der Suche nach Löwen waren.

Gegen 11:00 Uhr fuhren wir zurück zur Lodge. Das Licht war nicht mehr ideal zum Fotografieren und wir hatten sehr lange nichts mehr zu Essen . Bei der kurzen Rast gab es nur Kaffee oder Tee! Aber Lunch war schon vorbereitet, wir mussten also nicht hungern.

Den Nachmittag hätte ich gerne für ein Mittagsschläfchen genützt. Aber es war nicht möglich zu schlafen. Ich war viel zu aufgeregt. Die vielen Eindrücke der letzten Tage mussten erst einmal verarbeitet werden. Außerdem gab es ständig etwas zu hören. Also entspannte ich bei einer ausgiebigen Dusche im Freien und genoss die Aussicht von unserer Terrasse.

 

 

Die Löwenjagd geht weiter

Um 15:30 Uhr gab es High Tea mit köstlichem Kuchen oder kleinen Häppchen. Sobald wir unseren Kaffee getrunken hatten, fuhren wir mit dem Jeep aus. Wäre doch gelacht, wenn wir heute keinen Löwen oder Leoparden sehen würden! Unsere Guides waren sehr hartnäckig.

Die Nachmittagsrunde führte uns auf eine andere Strecke. Sehr viele Palmen wuchsen hier aus dem hohen Gras. Löwen sahen wir wieder keine. Doch der eine oder andere Elefant ließ sich willig fotografieren. Impalas gab es in ausreichender Menge.

Zum ersten Mal sahen wir Zebras in freier Wildbahn. Und das gleich mit einem Jungen! Ich kann nicht sagen wieso, aber Zebras sind hier faszinierender als im Zoo. Mittlerweile war die Sonne schon sehr tief und ihr Fell glänzte wunderschön im Sonnenlicht.

Der Nachmittag ist sehr schnell vergangen.  Schon war es wieder Zeit für einen Stopp – nicht ohne Sundowner-Drink! Der Sonnenuntergang hinter den Palmen war sehr romantisch. Doch die Sonne geht immer sehr rasch unter und wir mussten zurück zum Camp.

Sonnenuntergang

Dort wurden wir um 19:15 Uhr vom Zelt zum Abendessen begleitet. Heute saßen wieder andere Leute mit uns am Tisch. Manche waren abgereist, andere sind neu angekommen. Vor dem Abendessen machten wir es uns bei einen Aperitif an der Feuerstelle auf der Terrasse gemütlich.

Ein nicht ganz so erfolgreicher Tag – zumindest nach Ansicht unserer Guides – endete mit einem sehr gemütlichen Abend.

 

 

Abschied vom Okavangodelta

Um 6:00 Uhr war es vorbei mit der Nachtruhe. M.P. weckte uns zu unserer letzten Bootstour . Nach Kaffee und Frühstück ging es los.

Das Boot war noch nicht ganz wach und nur sehr mühsam zum Fahren zu überreden. Wir vertrieben uns die Zeit mit einem Elefanten, der gerade sein Frühstück genoss. Das Licht war wunderschön und als wir weiterfuhren begleiteten einige Eisvögel unseren Weg. In der Früh ist das Delta am schönsten. Die Vögel singen in den unterschiedlichsten Tönen und die Frösche quaken noch vor sich hin.

Plötzlich tauchten Nilpferde vor uns auf. Sie waren offensichtlich gerade beim Frühstücken. Während wir die Nilpferde beobachteten, entdeckten wir auf dem Papyrus vor uns einen Marmorierten Riedfrosch (painted reed frog). Nachdem wir mit dem Boot näher fuhren, stellte sich heraus, dass sich 7 Frösche im Papyrus versteckten.

Ein Stückchen weiter konnten wir eine ganze Nilpferd-Familie beobachten. Und auch Elefanten fraßen sich durch’s Dickicht. Leider mussten wir bald wieder zurück.

 

 

Um 11:15 Uhr brachte uns unser Flieger nach Kasane. Nur sehr schweren Herzens flog ich wieder weg vom Okavangodelta. Es ist so wunderschön hier und die Natur einzigartig – eine wirklich fantastische Welt. Bevor wir in Kasane landeten, hatten wir noch drei Zwischenstopps um Leute von anderen Lodges mitzunehmen. Die kleinen Flieger sind die Busse des Deltas

 

Warum das Okavangodelta nicht billig ist

Zuhause haben mich die Preise für die Lodges im Delta schon ein bisschen schockiert. Mittlerweile weiß ich, warum das so ist: Anders als in vielen anderen Regionen der Welt steht in Botswana die Natur im Vordergrund. Die Vergabe der Lodgeplätze erfolgt nach sehr strengen Kriterien:

  • Die Natur darf so wenig wie möglich gestört werden.
  • Nur eine geringe Anzahl an „Zelten“ dürfen errichtet werden.
  • Bei den Unterkünften ist auf die Verwendung umweltfreundlicher Materialien zu verwenden.
  • Der Tourismus darf die Naturgebiete nicht beeinträchtigen.

Für die Lodgebetreiber bedeutet das, dass sie mit wenigen Gästen die Kosten wieder verdienen müssen. Diese sind mit der Errichtung der Lodge noch lange nicht abgedeckt.

  • In den Camps waren fast doppelt so viele Angestellte wie Gäste.
  • Vom Ranger bis zum Koch – das Personal ist sehr gut geschult und kompetent.
  • Ob Lebensmittel, Werkzeug oder andere Materialien – alles muss mit dem Flugzeug transportiert werden. Manches kommt mit dem Boot.
  • Die Gäste können ebenfalls nur mit Flugzeug und Boot ins Camp gebracht werden.
  • Im Winter sind die Lodges nicht so gut besucht.

Unter diesen Gesichtspunkten werden die Lodges zwar nicht billiger. Es ist jedoch nachvollziehbar, warum das so ist. Auch wenn ein bisschen länger sparen musst, eine Reise ins Okavangodelta ist jeden Euro wert. Wenn es ein bisschen günstiger sein soll, dann mach‘ es so wie wir – fahr‘ in der Vorsaison.

 

Weiter geht die Reise

In Kasane wurden wir schon erwartet. Zuerst holten wir unser restliches Gepäck ab. Anschließend wurden wir zur Grenze Botswana / Zimbabwe gebracht. Da mussten wir leider fast drei Stunden auf unser Visum warten! Doch das Taxi, das uns nach Victoria Falls in die Batonka-Loge bringen sollte, wartete bereits auf uns. Die Fahrt dauerte etwas mehr als 1 Stunde. Um 17:00 Uhr kamen wir staubig und erledigt in der Lodge an.

Nachdem heute nur noch Abendessen auf dem Programm stand, duschten wir ausgiebig. Nach einigen Tagen hatten wir endlich wieder Internetzugang. Die Zeit bis zum Abendessen verging daher wie im Flug mit Kommunikation mit Zuhause. Auch nach dem Abendessen nützten wir den Anschluss an die restliche Welt.

Mehr über die Viktoria Fälle, inkl. Hubschrauberrundflug, erzähle ich dir in der Fortsetzung des Reiseberichtes demnächst auf meinem Blog. Wenn es dir im Okavangodelta gefallen hat, lass es mich wissen. Du willst selbst ins Delta und hast noch Fragen? Ob per E-Mail oder als Kommentar, ich beantworte sie dir gerne.

 

4 Responses

  1. Gudrun
    | Antworten

    Das Okovangodelta habe ich mit einem Kleinflugzeug überflogen, direkt darin geschlafen haben wir nicht. Aber Botswana ist einfach ein unglaublich tolles Land, ich muss meine Eindrücke noch schriftlich verarbeiten…

    • naturfreundin
      | Antworten

      Stimmt, Gudrun, Botswana ist einfach unbeschreiblich schön. Wenn du wieder einmal dort bist, solltest du dir unbedingt etwas mehr Zeit nehmen. Ich bin schon gespannt auf deine Eindrücke.

      Liebe Grüße,
      Andrea

  2. Manuela
    | Antworten

    Ganz tolle Bilder <3
    Ich war letztes Jahr auch für eine Nacht im Okavango Delta zelten und es ist immer noch eine meiner liebsten Erinnerungen von dem ganzen Trip. Einfach einmalig!

    Liebe Grüße
    Manuela

    • naturfreundin
      | Antworten

      Danke, liebe Manuela! Auch für mich sind die Erinnerungen an Botswana einzigartig. Es war so ein schönes Erlebnis ???? Vielleicht haben wir ja wieder einmal die Gelegenheit hinzukommen. Bis dahin freuen wir uns an unseren Erinnerungen 😉

      Liebe Grüße,
      Andrea

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