Naturgarten im Februar

Naturgarten im Februar

Auch wenn es schon in den Fingern juckt – der Naturgarten im Februar hat noch immer Pause – meistens. 🤭 Ganz stimmt das nicht, es hängt natürlich davon ab, wo du deinen Garten hast. Wenn bei dir die Winter so mild sind, wie bei uns im Marchfeld, beginnt die Gartensaison schon früher. Das heißt, da tut sich schon einiges im Garten.

Palmkätzchen rot
Das rote Palmkätzchen bringt schon im Februar Farbe in den Naturgarten.
Tulpen schicken im Februar schon ihre Blätter voraus.
Tulpen schicken im Februar ihre Blätter voraus. Auch die Blätter von Märzenbecher und Nachtkerzen sind schon da.
Kornelkirsche im Februar - lange dauert es nicht mehr bis zur Blüte.
Und die Sträucher stehen in den Startlöchern. Viele habe Knospen angesetzt. Bei den Kornel-Kirschen werden sie schon bald zu blühen beginnen.

Was blüht im Februar im Naturgarten?

Die Primeln haben während des Schnees eine kurze Pause eingelegt. Jetzt blühen sie wieder fleißig weiter.

Die Schneeglöckchen sind da! Schon seit ein paar Tagen stecken sie ihr Köpfchen raus. 🤩 Wenn es kalt und grau ist, bleiben die Glöckchen geschlossen. Doch wenn die Sonne scheint, wird der Frühling eingeläutet.

Schneeglöckchen im Naturgarten
Die Schneeglöckchen läuten im Naturgarten schon im Februar den Frühlling ein. Wenn es ihnen zu kalt ist, machen sie die Glöckchen einfach zu.

Seit dem ersten warmen Sonnentag haben die Schneerosen jetzt die ersten Blüten. Die werden fleißig von Bienen und Schwebfliegen besucht. 🐝 Natürlich nur an warmen Februartagen.

Die kleinen Alpenveilchen stecken schon ihre Blüten raus. Allerdings sind sie sehr klein – mal sehen, ob die noch werden.

Gänseblümchen und Löwenzahn 🐝 breiten sich auf der Wiese aus. Und die „Unkräuter“ Ehrenpreis 🐝 und Vogelmieren decken bereits den Boden zu.

Ehrenpreis - Bodendecker und Bienenfutter
Der persische Ehrenpreis hat sich in unserem Garten seinen Platz selbst gesucht. Und nachdem er schon im Februar den Boden bedeckt, darf er bleiben.

Gemüsebeet im Februar

Das Wintergemüse ist geerntet. Jetzt heißt es dann, dass Beet für die neue Saison vorbereiten:

Sobald die Sonne ein bisschen Wärme spendet, werden die letzten Gemüsereste entfernt.

Im Naturgarten achten wir auf die kleinsten Lebewesen. Der Boden wird daher vorsichtig mit der Grabgabel belüftet. Dabei entfernen wir gleich die Beikräuter, die sich leider den falschen Platz ausgesucht haben. 😬

Der Kompost sollte schon reif sein, den werden wir bald auf die Beete bringen.

Wenn die Beikräuter noch nicht aussamen, kannst du sie als Mulch liegen lassen. So trocknet der Boden nicht aus und das „Unkraut“ wird zu Nährstoffen für den Boden und seine kleinen Bewohner. Wenn du dein Beet schon früher nutzen möchtest, solltest du mit dem Mulchen noch ein bisschen warten. Durch die Mulchschicht erwärmt sich der Boden langsamer.

Unser Beet hat noch Pause. Nur im Hochbeet hat sich bereits ein Salatpflänzchen selbstständig gemacht. Ich lasse immer wieder den Salat aussamen. Du glaubst gar nicht, wo Salat überall wachsen kann. 🤭 Wir freuen uns immer über die Salate – egal wo sie wachsen.

Salatpflänzchen im Februar
Im Naturgarten darf der Salat aussamen. Er dankt es mit köstlichen Überraschungen. 🤭

Wenn du es gar nicht erwarten kannst, kannst du schon Spinat, Radieschen, Erbsen, Feldsalat, Karotten, manche Bohnen und Frühlingszwiebel aussäen. Sicherheitshalber solltest du die kleinen Pflänzchen mit einem Vlies schützen. 🥶 Es kann ja doch noch ziemlich kalt werden.

Gemüse vorziehen

Mit dem Vorziehen von Gemüse kannst du gegen des Monats langsam beginnen. Zuerst mit den Pflanzen, die lange zum Keimen brauchen. Denn zu früh solltest du mit der Aussaat nicht beginnen. Die Gemüsepflanzen sollen zwar kräftig, aber nicht zu groß werden.

Ich habe zwar schon jede Menge Bio-Samen bestellt. Leider warte ich noch immer darauf. Naja, ein bisschen Zeit bleibt ja noch. Mal sehen, vielleicht schaffe ich es heuer, die Samen an Aussaat-Tagen in die Erde zustecken. Mit dem Mond pflanzen soll sich ja positiv auf den Ertrag auswirken. 🌝 Auch die Demeter-Bauern setzen auf die Kraft des Mondes. Mehr zum Vorziehen von Gemüse im März. Wenn du nichts versäumen magst, erinnere ich dich gerne mit meinem Newsletter daran.

Gartenbesucher im Februar

In den letzten Wochen wird es beim Vogelhäuschen und in der Hecke wieder etwas lauter. Vogelfutter geht gerade sehr gut weg. Jede Menge Spatzen, Kohl- und Blaumeisen, Amseln, Türkentauben und Rotkehlchen schauen vorbei. Manchmal schauen auch die Schwanzmeisen vorbei. Die Spechte bevorzugen die Fettblöcke. Ab und zu kann ich auch den Zaunkönig beobachten. Den kleinen Insektenfresser sehe ich meist nur, wenn er sich bewegt. Ansonsten ist er wirklich gut getarnt.

Zaunkönig im Naturgarten
Der Zaunkönig schaut gerne im Naturgarten vorbei. In den gemulchten Böden und im Laub findet er vielleicht doch noch das eine oder andere Insekt.

Sobald die Sonne rauskommt, sind die ersten Insekten da. Fliegen wärmen sich an der Hausmauer. Die ersten Bienen schauen, ob sie Futter finden. Die Marienkäfer genießen auch die ersten Sonnenstrahlen. Sogar ein Tagpfauenauge habe ich schon gesehen. Normalerweise ist es allerdings der Zitronenfalter, der als erstes durch den Garten flattert.

Zitronenfalter - einer der ersten Schmetterlinge im Naturgarten
Der Zitronenfalter ist einer der ersten Schmetterlinge im Naturgarten.

Kiesgarten im Februar

Die letzten Monate haben wir den Kiesgarten sich selbst überlassen. Langsam braucht er wieder unsere Aufmerksamkeit. Der feuchte Winter hat das Unkraut wieder fleißig sprießen lassen. 😬 Ja – auch im Naturgarten gibt es Unkraut und nicht nur Beikräuter. 😉

Entgegen der weitläufigen Meinung, ist ein Kiesgarten viel Arbeit. Wenn er ein Kiesgarten bleiben soll. Samen, der in den Kies geweht wird, wächst gut an. Und irgendwann wachsen die hartnäckigen Unkräuter wie Quecke und Ackerwinde durch das Unkrautvlies. Wenn du also einen Kiesgarten anlegst, damit du keine Arbeit hast, wirst du schon bald enttäuscht sein.

Wir haben in unserem Naturgarten natürlich keinen kahlen Kiesgarten. Wir haben im Vorgarten allerdings einen Präriegarten angelegt. Hier wachsen vor allem Gräser und trockenheitsverträgliche Stauden. Kies und größere Steine werden als Mulch verwendet. Nur die hartnäckigen, unmäßigen Unkräuter wie Quecke und Ackerwinde, die anderen Pflanzen den Lebensraum und das Licht wegnehmen, entfernen wir. Und damit beginnen wir schon im Februar, wenn es die Temperaturen erlauben.

Kiesgarten
So hat unser Kies- / Präriegarten nach dem ersten Winter ausgesehen. Da sind natürlich schon alle Stauden geschnitten und die vertrockneten Pflanzen entfernt. Die kleinen Pflanzen werden schon bald wieder den Vorgarten zuwuchern.

Außerdem werden im Kies- / Präriegarten die alten Irisblätter zurückgeschnitten. Die neuen Blätter treiben schon aus. Und die Blätter der Fackellilien schneiden wir jetzt auch sehr weit zurück. Mit den abgeschnittenen Blättern mulchen wir unsere Wildhecke. Diese muss erst wachsen, deshalb wuchert dort noch die Ackerwinde. Mit dem Mulchen geht es ein bisschen besser.

Gartenteich im Februar

Bis vor kurzem war der Teich noch gefroren. Nicht so dick, dass wir darauf rumlaufen konnten, aber immerhin. Mittlerweile ist er aufgetaut und ich habe schon den ersten Frosch gesichtet.

Im Eis gefangenes Herbstblatt
Im Eis gefangenes Herbstblatt. Erst einmal haben wir es erlebt, dass der Teich im Februar so fest zugefroren ist. Mehr Fotos von diesem faszinierenden Phänomen findest du in meinem Blogbeitrag Naturfotografie im Winter. In den letzten Jahren, wird es im Februar schon Frühling.

Jetzt wird es Zeit, das Schilf zurückzuschneiden. Wenn es trocken ist, wird es zu Mulchmaterial gehäckselt. Verblühtes und Blätter, die der Wind in den Teich geweht hat, werden rausgefischt und kommen auf den Kompost.

Mehr ist nicht zu tun. Nur die Algenentwicklung behalten wir im Auge. Wenn sie zu wuchern beginnen, bekommt der Teich ein paar Mikroorganismen, die den Algen zu Leibe rücken.

Sperber im Gartenteich
Der Sperber schaut gerne vorbei und nimmt im Gartenteich ein Bad.

Was ist im Februar im Naturgarten zu tun?

Die Stauden bleiben im Naturgarten über den Winter stehen. So können Insekten darin überwintern oder neue Generationen heranwachsen. Außerdem finden die Vögel doch noch etwas Futter. Eine Zeit lang schauen die vertrockneten Samenstände von Königskerzen, Astern, Sonnenhut, Katzenminze und Fetthenne schön aus.

Katzenbesuch im winterlichen Naturgarten
Katzenbesuch im Naturgarten. Im Februar gibt es an den Stauden wirklich nichts mehr Schönes. 😬 Zeit zum Aufräumen. Das findet wohl auch die Katze.

Aber im Februar kann ich daran nichts mehr Schönes finden. Jetzt freue ich mich schon auf das Aufräumen im Garten:

Langsam beginnen wir die Stauden zurück zu schneiden. Manche treiben schon fleißig an. Wenn es die Temperaturen erlauben, kannst du die Herbststauden jetzt gut teilen und umsetzen. Bei den Frühlingsstauden haben wir das schon im Herbst gemacht. Die abgeschnittenen Stauden lassen wir trocknen, so können auch die Insekten noch schlüpfen. Dann werden sie gehäckselt und die Staudenbeete damit gemulcht. Das hält den Boden länger feucht und unkrautfrei. Es kann natürlich passieren, dass der eine oder andere Same auf das Beet kommt und austreibt. Das sind dann die Überraschungen im Naturgarten. Das was bei unseren Großmüttern schon funktioniert hat, heißt heute übrigens Blackbox-Gardening. 🙃

Bäume, Sträucher kannst du im Februar noch zurückschneiden.

Dazu muss es gar nicht so warm sein. Wenn du mehr dazu wissen magst, habe ich da einen sehr interessanten Artikel dazu gefunden, der nicht zu technisch und auch für mich leicht verständlich ist.

Wir schneiden z. B. bei unserer Feige einige Äste zurück, damit sie nicht ganz so dicht sind und die Früchte besser reifen können.

Das Pfirsichbäumchen werden wir vor der Blüte auch ein bisschen auslichten. Es wächst viel zu dicht. Die anderen Obstbäume haben wir schon im Herbst geschnitten.

Falls du noch Obstmumien auf oder unter deinen Bäumen hast, solltest du diese jetzt auch entfernen. Pilzkrankheiten können sich sonst sehr leicht ausbreiten.


Im Garten wird noch mehr geschnitten

Nachdem wir hauptsächlich Wildsträucher haben, schneiden wir dort nur ab, was alt oder kaputt ist. Ansonsten dürfen sie wachsen, wie es ihnen gefällt.

Unsere Nachbarn haben Thujen- und Scheinzypressen-Hecken gesetzt. Auf unserer Seite dürfen wir uns darum kümmern. 😏 Das heißt einmal im Jahr schneiden lassen. Du kannst für dich entscheiden, ob du die Hecke lieber im Frühling oder im Herbst schneidest. Wir lassen sie im Frühjahr schneiden. Entweder gleich Ende Februar / Anfang März, bevor die Vögel darin ihre Nester bauen. Ansonsten warten wir bis zum Juni.

Die Schmetterlingsflieder kannst du ruhig kräftig zurückschneiden. So bleiben sie dicht und blühfreudig. Robert schneidet unsere so weit runter, dass ich jedes Jahr Sorge habe, ob da wohl noch etwas wächst. 🙈 Völlig unbegründet.

Bei der Clematis kommt es auf die Sorte an. Viele kannst du im Februar kräftig zurück schneiden. Bei unserer ersten Waldrebe haben wir das nicht gemacht – sie hat jetzt lange verdorrte Triebe, die im Frühjahr weiter antreiben. 🙄 Schön schaut das nicht aus. Mal sehen, ob wir das heuer ändern können.

Fasan im winterlichen Naturgarten
Fasan im winterlichen Naturgarten – die Gräser im Hintergrund werden geschnitten, wenn die Temperaturen wieder nach oben klettern.

Wenn die Temperaturen schon stabil genug sind, kannst du die Gräser ca. 10 cm über dem Boden schneiden. Die meisten unserer Gräser verwenden wir zum Mulchen. Nur die langen, stabilen Gräser werden zu Spalieren, Pflanzenstützen oder Insektenwohnungen.

Wenn du auch Erdbeeren hast, ist jetzt die beste Zeit, die braunen Blätter zu entfernen. Das schafft Platz für die frischen Blätter und Blüten.

Noch mehr Gartenarbeit im Februar

Die Erde der Maulwurfshügel, die sich über den Winter im Garten angesammelt haben, kommt ins Hochbeet oder auf die Gemüsebeete. Das ist gute, nährstoffreiche Erde, die dem Gemüse gut tut.

Die Nistkästen werden im Februar kontrolliert und gereinigt. Lange wird es nicht mehr dauern, bis die kleinen Gartenbewohner nach einem Zuhause für ihren Nachwuchs suchen.

Die rankenden Pflanzen wie Rambler-Rosen und Clematis, die nicht zurückgeschnitten werden, werden an der Stütze entlang gezogen und ein bisschen in Form gebracht.

Der Februar ist auch eine gute Zeit für Gestaltungsarbeiten. Rankhilfen bauen, Totholz-Ecke einrichten, neue Beete vorbereiten … 😇 Deiner Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Naturgarten im Februar
Im Februar geht es zwar noch nicht richtig los mit der Gartenarbeit. Aber ein bissl geht schon. Und wenn du langsam damit beginnst, ist das restliche Frühjahr stressfreier.

Und ganz wichtig: Die Sitzplätze werden gereinigt und die Hängematte aufgehängt. Schließlich wollen wir unseren Naturgarten auch genießen. 🥰

Vorschau auf den März

Der Naturgarten im Marchfeld ist im März bestimmt schon ein bisschen farbenfroher und wird schon wieder fleißig besucht

Mit dem Vorsäen geht’s jetzt richtig los. Was sonst noch zu tun ist? Lass dich überraschen und schau wieder vorbei. 🙃 Bis dahin viel Freude in deinem Garten.

Ich bin keine gelernte Gärnterin. Eigentlich lehrt mich der Garten seit ein paar Jahren jedes Jahr ein bisschen mehr. Gerne teile ich meine Erfahrungen mit dir. Wenn ich etwas vergessen habe, lass es mich wissen. Wenn du einen Tipp für mich und meine Leser*innen hast, freue ich mich darüber. 😊 Dieser Beitrag lebt und wird mit jedem Jahr ausführlicher.

3 Responses

  1. Birgit Münz
    | Antworten

    Sie haben wirklich ein gutes Händchen für Fotos.
    Weiter so!

  2. Sebastian Meister
    | Antworten

    Die Bilder sind wunderbar detailreich. Grandiose Nahaufnahmen.
    Ja, das mit dem Zaunkönig gefällt mir auch sehr.

    Sebastian

  3. Daniel Hartmann
    | Antworten

    Die Aufnahmen sind wunderschöne Naturmomente. Besonders das Bild mit dem Zaunkönig.

    Daniel

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