Lange habe ich überlegt, ob ich einen Beitrag zur Naturfotografie im Winter schreiben soll. Das ist wirklich nicht meine Lieblingsdisziplin. Nicht wegen der Motive sondern wegen der Kälte – und egal wie viel ich anziehe, mir ist immer kalt. Und dann war ich gar nicht sicher, ob ich überhaupt so viele Winterfotos habe, die ich dir zeigen kann. Also habe ich mein Foto-Archiv durchforstet. Zu meinem eigenen Erstaunen hat sich doch das eine oder andere Bild gefunden. Dann habe ich es sogar mit meiner #lockdownnaturchallenge geschafft, für fast jeden Novembertag ein neues Naturfoto-Thema zu finden – das war eigentlich noch schwieriger. Und nachdem meine Beiträge Naturfotografie im Frühling und im Herbst immer wieder in meinen Statistiken auftauchen, folgt jetzt die Fortsetzung mit Naturfotografie im Winter. Vielleicht ist ja die eine oder andere Idee für dich dabei.
Inhaltsverzeichnis
Makrofotografie im Winter
Es gibt ja Leute, die behaupten, im Winter gibt es keine Makro-Motive. Zugegeben – es sind nicht ganz so viele wie während der warmen Jahreszeit, aber es gibt sie. An besonders kalten Tagen brauchst du für dein Winter-Makrofoto gar nicht rauszugehen – Eisblumen an den Fenstern sind ein sehr vielseitiges Motiv und du kannst es dir beim Fotografieren so richtig gemütlich machen. Nur früh aufstehen solltest du. Meistens blühen die Blumen an den Fenstern nicht lange.
Fototipps
Einen Reflektor zum Abschatten deines Motivs brauchst du – zumindest im Marchfeld – eher selten. Ab November ist eine dicke Nebel- oder Wolkendecke dein zuverlässiger Diffusor. Wenn dann wirklich einmal die Sonne scheint, malt sie vielleicht lauter kleine Blitzlichter in dein eisiges Foto. Das Stativ kommt bei mir im Winter öfter zum Einsatz als im Frühling. Speziell bei Eis brauchst du Tiefenschärfe. Und wenn es zu dunkel ist, kann es passieren, dass das Bild unscharf wird.
Auch wenn es kalt ist, taut es immer wieder – die Gelegenheit für dein Makrofoto. Oft spiegelt sich in so einem Tropfen eine kleine Welt. Ein kleines Sonnenblitzen macht dein Foto zum Hingucker. Allerdings ist hier Geduld gefragt. Es kann ganz schön lange dauern, bis so ein Tropfen dort scharf ist, wo er scharf sein soll.
Eisige Kunstwerke
Tierfotografie im Winter
War es erst nur die Makrofotografie, gehört mittlerweile die Tierfotografie ebenfalls zu meinen Leidenschaften. Tiere kannst du natürlich das ganze Jahr über fotografieren – auch wenn es im Winter vielleicht ein bisschen schwieriger ist, weil die kleinen Foto-Models ihren Winterschlaf halten. Und ohne Schutz der Blätter bist du als Fotograf*in für die Tierwelt weithin sichtbar. Einfacher wird dafür die Vogelfotografie. Wenn du sie fütterst, kommen die kleinen und großen Wintergäste direkt vor deine Kamera.
In unserem Naturgarten kommen nicht nur die üblichen Gartenvögel ans Futterhäuschen. Ab und zu besucht uns der Fasan. Entweder pickt er sich die Sonnenblumenkerne aus den vertrockneten Sonnenblumen oder trinkt am Gartenteich. Ab und zu kann es passieren, dass sich ein kleiner Raubvogel wie der Sperber sein Futter an unserem Futterhäuschen holt. Das finde ich zwar immer etwas traurig – aber das ist die Natur – der Sperber hat ja auch Hunger. Bei so viel Action in unserem Garten kann es dann schon einmal passieren, dass die Rebhühner des Nachbarn herüberschauen.
Naturfotografie im Winter – Landschaften
Eine wunderschöne Naturlandschaft mit viel Schnee und blauem Himmel ist ohne Zweifel ein echt cooles Motiv für ein Landschaftsfoto. Nur erstens begeistert mich die Landschaftsfotografie nicht so besonders. Und dann sind die Winterlandschaften im Marchfeld eher grau und der Himmel ist grau, grau, grau … Also nicht unbedingt sehr spannend.
Naturfotografie im Winter – das geht auch auf Reisen
Eigentlich reise ich lieber in Länder wie Südafrika – da ist es meistens schön warm. Aber es gibt auch Gründe, doch einmal im Winter zu verreisen. Zum Beispiel wenn im Winter auf Helgoland die Robbenbabys auf die Welt kommen. Wenn du von Österreich mit dem Auto nach Helgoland fährst, lässt sich das sehr gut mit einem Besuch der verschiedenen deutschen Weihnachtsmärkte verbinden. Die Robben auf Helgoland sind dann ein sehr schöner Abschluss einer Reise durch das vorweihnachtliche Deutschland.
Blumenfotografie im Winter
Ja – auch das geht. Da ist natürlich der Naturgarten von Vorteil – da habe ich die Fotomotive direkt vor der Haustüre bzw. teilweise auch selbst gepflanzt.
Wenn die ersten Blüten im Garten zu sehen sind, weiß ich, jetzt ist es bald vorbei mit dem Winter. Außer es sind Schneerosen oder der Winterjasmin – da kann es schon passieren, dass die schon im November blühen. Und die Tulpen blühen auch im Marchfeld nicht im Winter. Aber wenn es bei uns dann einmal schneit, kann das im April sein.
Und was meinst du? Ist da eine Idee für deine Winterfotografie im Winter dabei? Auch wenn du genauso frierst wie ich: Zieh dich warm an und geh an einem schönen Wintertag mit deiner Kamera raus. Die Kälte wirst du bald vergessen – zumindest vorübergehend. Bei den Handschuhen hat sich übrigens bewährt, zwei oder drei Paar übereinander anzuziehen. Ich habe ganz dünne Handschuhe, mit denen ich die Kamera noch bedienen kann. Wenn es doch zu kalt wird, kannst du ja nach Hause fahren. Mit einem heißen Tee oder Punsch macht das Bearbeiten der Fotos richtig Spaß und es ist bald wieder wunderbar warm. Ich wünsche dir viele wunderschöne, winterliche Naturfotos.
Natur inspiriert, entspannt, lässt uns staunen und macht immer wieder Spaß. Deshalb liebe ich die Natur. Hast du auch Lust drauf? Ich zeig dir, wie schön, spannend, beeindruckend … sie ist – gerne zu deinem bevorzugten Themenbereich: naturFOTO, naturGARTEN, (natur)REISEN.
Wer die naturfreundin ist? Das erzähle ich dir hier: FROHnatur
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