Phinda – der Safari Geheimtipp in Südafrika

Als wir in der Vlei-Lodge in Phinda ankamen, waren wir mitten im Private Game Reserve. Ein Game-Reserve ist übrigens ein privater Nationalpark. Die Tiere leben hier in ihrem natürlichen Lebensraum. Dann gibt es  ein paar Hütten und sonst nichts! Und ich dachte mir wieder einmal: Safari in Südafrika ist der Hammer – ich glaub, ich bleib da.  🙂

 

Herzlicher Empfang in der Vlei Lodge

Hier wird zwar nicht beim Empfang gesungen, dennoch wurden wir sehr herzlich empfangen – Erfrischungshandtücher inklusive. 🙂  Gut, dass wir rechtzeitig zum Lunch angekommen sind, mittlerweile haben sich unsere Körper an Dauerkonsum gewöhnt (Scherzerl). Es wird ein böses Erwachen geben, wenn wir Zuhause wieder auf unsere normalen Essensgewohnheiten umstellen.

Der Lodge-Gemeinschaftsraum mit Terrasse steht mitten im Game Reserve. Während wir es uns auf den Lounge-Möbeln gemütlich machten, konnten wir Affen, Nialas, Impalas und in einiger Ferne Gnus beobachten.

Während wir die Landschaft genossen, kochte Happiness für uns das Mittagessen. Sie ist eine sehr herzliche, freudestrahlende Einheimische – eine richtige Mama. Wie wir im Laufe unseres Aufenthaltes feststellten, ist Happiness eine hervorragende Köchin. Täglich erzählte sie uns, was sie für uns gekocht hat. Und ich bekam jeden Tag eine vegetarische „Extrawurst“.

 

 

Nach dem Lunch hatten wir kurz Zeit, unser Haus zu beziehen. Unsere Terrasse war etwas unordentlich, weil da offensichtlich die Affen gerade gewütet hatten. Aber die Hütte war sensationell. Ich hätte mir nie gedacht, dass man mitten in Südafrika so komfortabel wohnen kann. Die Hütte sah ähnlich aus, wie unsere Zelte im Delta. Allerdings waren die Mauern aus Holz und es war Glas in den Fenstern. Vom Pool auf der Terrasse und von der verglasten Dusche konnten wir die verschiedensten Tiere beobachten. Unvorstellbar und besser als jede Tiersendung. Lange hatten wir nicht Zeit, unsere neue Unterkunft zu bewundern.

 

Unsere erste Safari in Phinda

Um 15:00 Uhr wartet bereits unser Ranger Warren mit dem Watcher Adam auf uns. Der Ranger ist unser Guide – er erzählt uns alles was er weiß über die Tiere. Und es ist unglaublich, was er alles weiß. Der Watcher ist der Spurenleser. Er kennt jede Spur und weiß natürlich auch sehr viel über das Verhalten der Tiere. Er ist wirklich gut darin, Tiere aufzuspüren.

Mit dem sehr geräumigen Jeep ging es gleich los. Vorher bekamen wir noch Säcke, auf die wir die Kameras auflegen konnten. Über Funk haben wir erfahren, dass eine Gepardin mit zwei Babys gesichtet wurde, diese wollten wir natürlich finden. Es hat nicht einmal eine Stunde gedauert, bis wir die Geparden vor unserer Kamera hatten. Nachdem die Jungen noch sehr klein waren, hielten wir entsprechenden Sicherheitsabstand. Die Ranger sind da besonders vorsichitig, um die Tiere nicht zu verschrecken. Die Gepardenmama hat dennoch beschlossen, sich, mit ihren Kleinen im Gras zu verdrücken. Die Tiere sind so angepasst an die Landschaft, dass sie fast unsichtbar sind.

Cocktailtaime

Gepard

Darum ist eine geführte Safari besser, als selbst fahren

Wir trafen noch auf einige Nyalas – die Männchen finde ich wunderschön. Jede Menge Impalas konnten wir sehen und in weiter Ferne weiße Nashörner. Und dann ging die Sonne auch schon unter – um diese Jahreszeit macht sie das hier sehr bald. In Phinda gehört bei der Safari zum Sonnenuntergang ein Sundowner-Drink. Alles was dafür notwendig ist, ist im Jeep.

 

Nach dem Gin-Tonic gingen wir davon aus, dass es wieder zurück zur Lodge geht. Doch Warren meinte, wir werden jetzt noch schauen, ob wir Tiere bei der Jagd beobachten können. Das ist uns leider nicht gelungen. Doch wir haben einen Leopard aufgestöbert. Adam ist ein ausgezeichneter Spurenleser.

Nachdem sich der Leopard nicht auf der Straße aufhielt, konnten wir uns das erste Mal von Warrens Fahrkünsten überzeugen. Wir fuhren einfach mitten ins Gebüsch. Ich hätte nicht gedacht, dass es Autos gibt, mit denen man über Sträucher, kleine Bäume und was auch immer fahren kann. Es ist uns auf jeden Fall gelungen, den Leopard ausfindig zu machen. Auch wenn er offensichtlich keine Angst vor uns hatte, so hatte ich doch das Gefühl, dass wir ihm auf die Nerven gehen. Er ist auch sehr bald aus unserem Blickfeld verschwunden.

Wären wir selbst gefahren (was in Phinda gar nicht erlaubt ist), hätten wir weder die Geparden noch den Leopard gesehen. Und selbst wenn wir die Spuren entdeckt hätten, wäre es uns nicht erlaubt gewesen, die Straße zu verlassen. Abgesehen davon, dass wir niemals so gefahren wären. 😉

 

Auch wenn’s schwer fällt, mach‘ es für die Natur

Nach diesem Erfolgserlebnis konnten wir zufrieden in die Lodge zurück fahren. Wie nicht anders zu erwarten, gab es bereits Dinner. Eine entzückende Ginsterkatze leistete uns Gesellschaft und wartete darauf, dass etwas von unseren Tellern fiel.

hungrige Ginsterkatze
Diesen Augen zu widerstehen, ist sehr schwer – aber es geht!

Doch auch in Südafrika sollst du Tiere nicht füttern. Weil sie sonst so unverschämt werden, wie die Affen, die sich das Essen von den Tischen klauen. Das sieht für uns zwar lustig aus. Doch es ist weder für die hier lebenden Menschen gut noch für die Tiere selbst. Weißbrot ist für uns schon sehr schwer zu verdauen, für die Tiere noch schwerer.

Nach dem Abendessen ging es bald ins Bett. Morgen war nichts mit Ausschlafen. Wake up Call: 6:00 o’clock. Das Bett war aufgeheizt und wirklich kuschelig. Gut geschlafen habe ich trotzdem nicht – lag wohl an dem Buschbaby, das die ganze Nacht gebrüllt hat.

 

Faszinierende Morgensafari

Noch etwas müde freuten wir uns auf den Kaffee, bevor wir wieder mit dem Jeep ausfuhren. Gleich in der Früh trafen wir wieder Geparden. Dieses Mal mit etwas größeren Jungen. Diese waren nicht fotoscheu bzw. ich hatte den Eindruck wir waren ihnen piepschnurzegal. Wir kamen den Tieren wirklich sehr nahe. Und sie marschierten auf uns zu. Doch es machte den Eindruck, als würden sie durch uns hindurch sehen.

 

 

Die Tiere werden in Phinda langsam an die Autos gewöhnt und nehmen daher keinerlei Notiz von uns. Doch nur solange alle im Auto sitzen bleiben. Sobald jemand aufsteht, sind sie meistens weg.

Ein Stück des Weges legten wir mit den Geparden zurück, bevor wir nach ca. einer Stunde weiter fuhren. Nicht weit entfernt trafen wir auf eine Herde Impalas. Eines davon wird wahrscheinlich den Abend heute nicht mehr erleben. Die Geparden sahen sehr hungrig aus. Wir warteten kurz, ob sie sich vielleicht näherten, fuhren aber weiter, nachdem sie sich zum Mützeln hingelegt hatten. Bis zum Abendessen war noch Zeit.

Schon nach kurzer Fahrt trafen wir auf sieben weiße Nashörner / Breitmaulnashörner (white rhinoceros).  Gut, dass sie sich in der Nähe des Weges aufhielten. Nur für Löwen, Geparden, Leoparden und schwarze Nashörner (black rhinoceros) dürfen die Ranger die Wege verlassen. Zebras, Gnus, Antilopen und auch weiße Nashörner gibt es in ausreichender Menge. Daher dürfen sie nur vom Weg aus fotografiert werden. In diesem Fall war das keine Problem. Die Nashörner kamen immer näher zum Auto. Sie wirkten zwar manchmal etwas bedrohlich, waren es aber erfreulicherweise nicht. Anderenfalls wäre es für sie ein leichtes gewesen, unser Fahrzeug umzustoßen.

White Rhinoceros White Rhinoceros

Damit wir nicht unterwegs verhungern, haben unsere Guides ein Picknick für uns mitgebracht. Für den Kaffee war ich schon sehr dankbar.

Am Rückweg zur Vlei Lodge machten wir einen Abstecker zur Forest Lodge. Dort gab es einen Shop mit den warmen Fleecejacken, die unsere Ranger anhatten. In der Früh und am Abend ist es hier schon sehr kühl. Die Einheimischen ziehen sogar Haube und Handschuhe an. Und manche von uns waren nicht auf die kühlen Temperaturen vorbereitet.  😉

 

Safari zu Fuß durch das Phinda Game Reserve

Robert und ich gingen mit Warren dann zu Fuß zurück zur Vlei Lodge. Bevor es los ging, erklärte er uns noch die Verhaltensregeln. Schließlich gingen wir hier durch den Busch und nicht auf einem Touristenpfad. Warren war deshalb auch mit einem Gewehr bewaffnet. Grundsätzlich gilt: Wir bleiben alle zusammen. Wenn sich Tiere nähern, bleiben wir ruhig und laufen nicht davon. Beruhigt hat mich, dass Warren sein Gewehr noch nie gebraucht hat, um sein Leben zu verteidigen.

Warren erzählte uns einiges über die uralten Bäume, die hier im Sandwald wachsen. Manche sind schon 3.000 Jahre alt. Elefanten dürfen diesen Teil des Reservates nicht betreten, weil sie die Bäume, von denen es nicht mehr so viele gibt, zerstören würden. Interessant ist der Baum, dessen Holz immer kühl bleibt. Leider habe ich vergessen, wie die Bäume heißen. Wenn du es weißt, würde ich mich freuen, wenn du es mich auch wissen lässt. Spannende Kakteen wachsen auf den alten Bäumen und kleine Orchideen gibt es überall, weil es hier normalerweise eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit gibt.

 

 

Familie Warzenschwein
Die beiden Eber haben ihre Familie beschützt und machten uns klar, dass wir da jetzt nicht erwünscht sind.

Als wir auf das offene Gelände kamen, durften wir nicht mehr stehen bleiben. Es hätte ja ein Löwe um die Ecke kommen können. Wir schreckten allerdings nur Familie Warzenschwein auf, die es sich im Gras gemütlich gemacht hatte. Zwei Eber schauten uns sehr böse an und wollten offensichtlich nicht, dass wir näher kommen. Wir nahmen daher den Weg um einen anderen Busch.

Nicht ohne vorher den Elefant zu beobachten, der gerade um die Ecke gekommen war und ca. 20 Meter von uns entfernt stand. Mit seinen guten Ohren hat er uns schnell geortet und testete jetzt mit seinem Rüssel, ob wir Gefahr bedeuteten. Er hat gemütlich weiter gefressen und uns offensichtlich als harmlos eingestuft.

Gleich aus dem nächsten Busch beobachteten uns einige Nyalas und Impalas. Sie schauten zwar etwas skeptisch, als sie uns sahen, ignorierten uns aber komplett, als wir weitergingen. Wenn wir mit dem Auto unterwegs waren, liefen die Nyalas sofort weg.

Nyala

Wir waren mittlerweile an der Rückseite der Lodge angekommen. Die Zeit ist sehr schnell vergangen. Es ist ein ganz eigenes Erlebnis, den Tieren zu Fuß zu begegnen. Die Sicherheit, die einem ein Auto gibt, ist es weg. Und es gibt schon ein vorsichtiges Kribbeln im Magen, wenn da so ein riesiger Elefant um die Ecke kommt.

 

Spannendes Nachmittagsprogramm

Die Luftfeuchtigkeit und die Sonne hatten uns während unseres Bushwalks ganz schön ins Schwitzen gebracht. Sehr angenehm war daher die Dusche. Es ist so cool, in einer Dusche mit Aussicht in die Landschaft zu stehen. Das von der Vlei Lodge zur Verfügung gestellte Naturpeeling war ein echter Genuss nach dem staubigen Spaziergang durch den Busch.

Wir überspielten noch die Fotos auf unser Notebook – sicher ist sicher – bevor wir um 14:30 Uhr noch rasch eine Kleinigkeit zu Mittag aßen. Warren holte uns um 15:00 Uhr ab zur nächsten Ausfahrt.

Wir waren noch nicht weit weg, als wir über drei Löwinnen informiert wurden, die ein Nyala gerissen hatten. Quer durch den Busch machten wir uns auf den Weg. Es ist unglaublich, über welche Pflanzen wir gefahren sind. Alles was links, rechts oder oben im Weg war, wurde nieder gefahren. Das hört sich schlimmer an, als es ist. Die Pflanzen stellten sich wieder auf, wie die Stehaufmännchen.  Wir kamen den Löwinnen sehr nahe – ich schätze, es waren fünf Meter. Der Busch war hier sehr dicht, und ich konnte sie nicht sehen, weil ich hinten im Jeep saß. Die Ladys waren allerdings schon alle satt und mit ihrer Körperpflege beschäftigt. Oder ruhten sich einfach aus. Wir gönnten ihnen ihre Mittagsruhe und fuhren weiter.

Gepard im Impala

Geparden beim Fressen

Die schwarzen Nashörner fehlten noch. Unsere Fahrt begannen wir daher mit der Suche nach diesem. Giraffen, Zebras und Gnus kreuzten dabei unseren Weg. Über Funk erfuhren wir, dass die Geparden, die wir am Morgen begleitet hatten, mittlerweile doch eines der Impalas gerissen hatten. Wir fuhren also dorthin, wo wir in der Früh die Antilopen beobachtet hatten und fanden die kleine Familie. Mutter und Sohn hatten offensichtlich schon gefressen und lagen träge in der Gegend herum. Die Gepardentochter hatte ihren Kopf gerade tief in den Brustkorb der Antilope getaucht. Der Magen des Tieres lag daneben. Fototechnisch sehr interessant. Nachdenken darf ich darüber allerdings nicht – das arme Impala. Andererseits müssen die Geparden von etwas leben und nicht jeder kann Vegetarier sein.

 

Black Rhino gesichtet

Wir waren noch fleißig beim Fotografieren, als die Sichtung der schwarzen Nashörner über das Funkgerät kam. Nachdem wir schon unzählige Geparden-Fotos hatten, machten wir uns gleich auf den Weg. Mittlerweile war die Sonne untergegangen – keine gute Voraussetzung, um Nashörner zu fotografieren. Aber sehen wollten wir sie auf jeden Fall. Wie du dich vielleicht erinnerst, bei schwarzen Rhinos darf man durch die Steppe fahren. Wir kamen den Nashörnern daher sehr nahe. Ein zweites Auto stand bereits da.

Schwarzes Nashorn
Schwarzes Nashorn

Die schwarzen Nashörner haben spitzere Lippen als die weißen. Und ich finde sie schauen irgendwie schnuckeliger aus – naja soweit ein Nashorn schnuckelig sein kann. Schön sind sie eigentlich nicht. Und mit ihrem Horn möchte ich mich nicht anlegen. Aber unsere beiden machten einen sehr friedlichen Eindruck und posierten freundlich für unsere Fotos. Wenn so ein Nashorn in der Kamera immer näher kommt, ist das ganz schön Respekt einflößend.

Wir versuchten, das letzte Licht aus den Kameras zu holen, um noch ein paar Fotos von den entzückenden Zeitgenossen zu machen. Da kamen plötzlich drei Blitze hintereinander vom anderen Auto. Für die Nashörner Grund genug, sich aus dem Staub zu machen.

Liebe „Naturfotografen“, ein Tier mit Blitz zu fotografieren, das geht gar nicht! So wie es uns in den Augen weh tut, wenn wir geblitzt werden, ist es auch für die Tiere unangenehm. Manche Schmetterlinge z. B. können davon auch blind werden. Also bitte lasst das Blitzen.

Von der blonden Prinzessin des anderen Jeeps, die mit Flip Flops und Handtäschchen auf Safari fuhr, hatten wir allerdings nichts anderes erwartet. Zugute zu halten ist ihr, dass sie noch jung ist und vielleicht irgendwann einmal lernen wird, wie man sich in der Natur verhält.

Nachdem die Nashörner gegangen waren, hattten wir Zeit für unseren Sundowner-Drink. Heute ging es danach direkt zurück in die Lodge. Warum sahen wir vor Ort: Dinner am Lagerfeuer, direkt in der Steppe. Warren hat uns heute Gesellschaft geleistet. Happiness hat sich selbst übertroffen und ein köstliches Abschiedsdinner zubereitet. Ein wirklich gelungener Abend!

 

Abschied von der Vlei Lodge & Phinda

Um 6:00 Uhr kam wieder unser Weckruf. Wir sind jetzt nicht gerade aus dem Bett gehüpft. Doch wir freuten uns bereits auf die Ausfahrt mit Warren. Heute war Pepe wieder mit uns unterwegs. Sie durfte leider nicht in der Lodge übernachen und verbrachte den gestrigen Tag nicht mit uns. Nach einem raschen Kaffee ging es los.

Wir wollten noch einmal zu den Löwinnen schauen, die wir schon gestern gesehen hatten. Nicht lange, und einer der anderen Wagen hatte sie bereits aufgespürt. Drei Wagen folgten ihnen auf ihrem Weg. Sie wirkten eher gelangweilt oder vielleicht auch genervt. Sie gingen teilweise auf der Straße spazieren. Wenn wir ihnen wirklich auf die Nerven gegangen wären, wäre es ihnen leicht gelungen, uns abzuhängen. Plötzlich verschwanden sie im Busch und trennten sich.

Löwen im Nebel

Genauso plötzlich stieg Warren aufs Gas und „raste“ die Straße entlang, durch ein Tor im Wildzaun und wieder zurück. Bei einem kleinen Teich mit einer Herde Impalas blieb er stehen. Offensichtlich wusste er, dass die Löwinnen hier des Weges kommen würden. Wir waren kaum eine Minute da, als die erste Löwin schon herbei stürmte. Die Impala-Männchen stießen ihre Warnschreie aus und die Herde stob in alle Richtungen davon. Manche blieben außer Reichweite noch kurz stehen, bevor sie in den Büschen verschwanden. Jetzt kamen die beiden anderen Löwen um die Ecke. Einer mit einem Stück Reifen oder Plastik im Maul. Offensichtlich hatten die Löwinnen ihren Spaß.

Wie uns Warren erzählte, jagen und töten sie auch, wenn sie keinen Hunger haben. Nach Töten war ihnen gerade nicht. Doch alle drei waren sehr durstig und tranken das grüne Wasser des Teiches. Sie waren kaum 10 Meter von uns entfernt. Als der Durst gelöscht war, kamen sie noch näher. Sie machten es sich gemütlich, legten sich hin, gähnten gelangweilt und putzten sich. So wie unsere Katzen zuhause, nachdem sie ihr Futter erhalten haben.

Drei Löwinnen
An diesem Wasserloch hat Robert über 900 Fotos gemacht, damit eines dabei ist, auf dem alle drei Löwinnen die Zunge im Wasser haben. 🙂 Ich finde, ich hab’s auch ganz gut hinbekommen.

 

Wir hatten mehr als genug Fotos von den Löwinnen und fuhren weiter. Heute hatten wir kein spezielles Ziel und fuhren gemütlich durch einen anderen Teil des Game Reserve. Die Stimmung war heute einzigartig. Teilweise war es noch etwas nebelig. An den Gräsern hingen hunderte von Tautropfen und die Sonne kämpfte sich durch den Nebel – herrlich! Wir sahen Zebras, Gnus und die üblichen Antilopen. An einem Staudamm tauchten sogar kurz zwei Hippos auf. Hippo-Fotos hatten wir ja schon genug. Also Zeit für Kaffee-Pause!

 

 

Danach ging es leider zurück. Heute hieß es wieder weiterreisen. Swasiland war unsere nächste Station. Natürlich nicht ohne ausgiebiges Frühstück vorher!

Nachdem wir uns schweren Herzens von der Vlei Lodge verabschiedet hatten, fuhren wir mit Pepe noch eine ganze Weile durch das Phinda Game Reserve. Einige Tiere konnten wir noch neben der „Hauptstraße“ beobachten. Zebras, Giraffen, Gnus und Warzenschweine verabschiedeten sich von uns. Die Zebras kamen so nahe, dass ich sie nicht einmal auf der Handykamera „unterbrachte“.

Leider verließen wir Phinda schon bald. Wir fuhren ca. 1,5 Stunden bis zur Grenze. Die Grenzformalitäten hier waren sehr harmlos. Ein Zettel mit der Personenanzahl im Auto, ein Stempel im Reisepass und wir waren in Swasiland. Was wir dort erlebten, erzähle ich dir in der Fortsetzung.

 

Warst du schon einmal in Südafrika? Wo hast du die meisten Tiere gesehen?

 

2 Responses

  1. Kay
    | Antworten

    Oh wow ein toller Reisebericht mit wahnsinnig beeindruckenden Fotos! Vielen Dank, dass du uns an dieser fantastischen Erfahrung teilhaben lässt!

    Liebe Grüße, Kay.
    http://www.twistheadcats.com

    • naturfreundin
      | Antworten

      Vielen Dank, Kay. Gerne nehme ich euch auf meine Reisen mit. Freut mich, wenn dir meine Fotos gefallen haben.

      Liebe Grüße,
      Andrea

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