Nachdem wir von Botswana nach Victoria Falls gefahren wurden, freuten wir uns darüber, in unserer Lodge wieder Anschluss an die restliche Welt zu finden.
Die Batonka Guest Lodge im ansprechenden Landhaus-Stil war sehr schön. Wir wurden sehr freundlich empfangen. Obwohl es Winter war, konnten wir das köstliche Abendessen auf der Terrasse genießen. Sehr lange hat der Abend allerdings nicht gedauert. Die mühsame Wartezeit an der Grenze hat uns doch ein bisschen „geschlaucht“.
Inhaltsverzeichnis
Ganz schön nasser Spaziergang
Unglaublich, wir konnten einmal ausschlafen! Erst um 10:00 Uhr wurden wir abgeholt. Eine Tour entlang der Viktoriafälle stand am Plan. Heute konnten wir in aller Ruhe frühstücken. Das erste Mal, seit wir unterwegs sind!
Mit etwas Verspätung holte uns unser Guide beim Hotel ab und fuhr mit uns zu Afrikas höchsten Wasserfällen. Gemeinsam machte er mit uns den Rundgang und erzählte uns einiges zu den Wasserfällen – sofern ihn diese nicht übertönten. Wir hatten die Richtige Reisezeit erwischt, denn Im Mai haben die Viktoriafälle das meiste Wasser. Unglaublich, wie viel Wasser den Hang hinabstürzte. Die Gischt spritzt ziemlich hoch und man wird klatschnass am Weg entlang des Wasserfalls. Unser Regenmantel schützte zwar die Kamera, aber Füße, Schuhe und Gesicht entkamen dem Wasser nicht. Es hat trotzdem großen Spaß gemacht.
Für den Rundgang brauchst du keinen Guide. So bleibt dir ein etwas mehr Zeit, die Natur entlang der Route zu genießen. Es war das erste Mal, dass ich in Südafrika richtig viele Schmetterlinge sah. Die Vogelwelt ist ebenfalls sehr vielfältig. Das einzige worauf du achten musst, ist der rutschige Boden.
Spaziergang nach Sambia – oder doch nicht?
Unser Guide erzählte uns, dass wir nach Sambia müssen, weil wir ein Doppelvisa hatten. Wenn wir dieses nicht nützen, würden wir bestraft! Also machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur Grenze nach Sambia. Heidi wollte sowieso über die Victoria Falls Bridge gehen. Der Blick nach unten und auch auf die Gischt der Wasserfälle war sehr beeindruckend. Wer will kann von der Brücke Bungee Jumpen. Mir war an dem Tag gerade nicht danach .
Auf der anderen Seite der Brücke waren wir auch schon in Sambia. Dachten wir jedenfalls. Erst als wir wieder nach Zimbabwe einreisen wollten, erzählte uns der Herr bei der „Immigration“, dass wir gar nicht in Sambia waren. Und dass wir daher auch nicht ausreisen hätten müssen und dass ….
Nach den unverständlichen Ausführungen des Grenzbeamten nahmen wir das nächste Taxi zum Viktoria Falls Hotel. Auf der Terrasse des Hotels stärkten wir uns bei einem köstlichen Snack. Der „berühmte Blick“ auf die Wasserfälle ist jetzt nicht so beeindruckend. Du siehst du zwar gut auf die Victoria Falls Bridge, von den Viktoria Fällen siehst du nur die Gischt. Paviane fühlen sich beim Viktoria Falls Hotel offensichtlich wohl, haben allerdings einen entsprechenden Sicherheitsabstand gehalten.
Blick vom Victoria Falls Hotel
Jetzt wird’s kitschig
Mit dem Taxi fuhren wir zurück in die Batonka-Lodge. Eine schnelle Dusche ging sich noch aus, bevor wir um 15:30 Uhr, zur Dinner Cruise am Sambesi abgeholt werden sollten. Aus 15:30 Uhr wurde 16:15 Uhr. Auf dem Schiff wurden wir bereits erwartet, wie uns unsere Board-Betreuung Patience mitteilte. Sie entschuldigte sich für die verspätete Abholung und ersuchte uns, den wartenden Passagieren zu sagen, dass wir an der Grenze so lange warten mussten.
Das Service an Board war großartig. In loungigen Möbeln ließen wir uns in den Sonnenuntergang treiben. Zwischendurch gab es immer wieder köstliche Snacks. War einmal ein Nilpferd oder ein Krokodil zu sehen, wurden alle Passagiere darauf hingewiesen. Wir hatten Krokodile und Nilpferde schon viel näher gesehen – die Aufregung war bei uns daher nicht ganz so groß. Wir waren schon ganz schön verwöhnt .
genau schauen: Nilpferde!
Blick auf die Victoria Fälle
Nach 1,5 Stunden Fahrt verabschiedete sich die Sonne in ihren schönsten Farben und wir fuhren wieder zurück zum Anlegesteg. Die meisten Gäste verließen nun das Schiff. Für uns (insgesamt waren wir 8 Passagiere) wurde Musik gemacht und die Tische an Deck gedeckt. Die verbleibenden Farben der Sonne tauchten den Sambesi in wunderschönes Licht, bevor es ganz dunkel wurde und die Sterne mit dem Halbmond um die Wette leuchteten. Bei einem sehr romantischen, köstlichen Candlelight-Dinner ließen wir den heutigen Tag – Heidis und Erichs 16 Hochzeitstag – ausklingen.
Der Abholservice funktionierte leider auch nicht. Wir waren froh, dass uns ein Bus mitnahm, der bei der Batonka-Lodge Station hatte – anderenfalls hätte ich echt nicht gewusst, wie wir wieder zurück kommen sollten. Etwas beschwipst und zufrieden fielen wir nach einem aufregenden Tag ins Bett.
Die Viktoriafälle von oben
Nach einem gemütlichen Frühstück wurden wir von der Lodge abgeholt. Für 9:00 Uhr hatten wir einen Hubschrauber-Rundflug gebucht. Pünktlich wurden wir abgeholt und zu einem Helikopter-Flughafen – mitten in der Wildnis – gebracht. Nach einführenden Verhaltensregeln und Erklärungen starteten wir zu einem 15minütigen Flug über die Viktoria Fälle. Es war sehr schön, die Wasserfälle von oben zu sehen und auch die Schluchten, in welchen der Fluss sich weiter durch das Land schlängelte. Doch verglichen mit den Flügen über New York oder den Grand Canyon fand ich den Flug nicht sehr spektakulär.
Amüsant war allerdings das Video, das von uns gedreht wurde – vom Eintreffen in der Ankunftshalle, bis zum Zurückkommen. 15 Dollar war es uns dann doch nicht wert.
Einnahmequelle Touristen
Schon bei der Einreise nach Zimbabwe ist uns aufgefallen, dass es offensichtlich einen Konkurrenzkampf um das Geld der Touristen gibt. Während wir an der Grenze vor uns hinschwitzten und auf unser Visum warteten wollte uns unser Guide von der Tour rund um die Victoria Fälle über die Dinner Cruise bis zum Hubschrauber-Rundflug alles verkaufen – natürlich zum sensationell günstigsten Preis! Außer dem Flug über die über die Viktoria Fälle hatten wir bereits alles gebucht. Und ohne Preisvergleich wird nichts gekauft .
Etwas befremdlich habe ich gefunden, dass die Batonka Lodge komplett ummauert ist. Angeblich wegen der wilden Tiere?!? Als wir mit unserem Guide in das Zentrum von Victoria Falls fuhren, haben wir gesehen, dass es sehr, sehr viele Touristen- und Souvenir-Shops gibt.
Vor der Bank standen die Leute Schlange. Unser Guide erzählte uns, dass sie ihr Geld gerade nicht abheben können. Hyperinflation, Hunger- und Wirtschaftskrisen haben Zimbabwe zu einem der ärmsten Länder der Welt gemacht.
Die Viktoria Fälle sind eine der wenigen Einnahmequellen des Landes. Dementsprechend viele Einheimische versuchen daher hier ihren Unterhalt zu verdienen. So ist es nicht ungewöhnlich, dass dir zahlreiche Straßenverkäufer ihre Ware aufdrängen wollen. Auf ein Taxi brauchst du auch nicht lange warten.
Während in Botwana die Regierung darauf schaut, dass es ihren Einwohnern gut geht, wird die Bevölkerung in Zimbabwe ausgebeutet. Das bekommst du auch als Tourist zu spüren. Die Menschen in Zimbabwe tun mir schrecklich leid. In Botswana habe ich mich jedoch wesentlich wohler gefühlt.
Abendessen in Durban
Unsere Reise ging weiter nach Durban. Fast den ganzen Tag verbrachten wir am Flughafen oder im Flieger. Zuerst ging es nach Johannesburg und weiter nach Durban. Dort landeten wir um 18:00 Uhr.
Heute sollten wir endlich die beiden Personen kennen lernen, denen wir diese sensationelle Reise verdankten. Erst lernten wir unseren TourAgent Pepe kennen. Sie hat für uns diese sensationelle Reise organisiert und wird die nächsten Tage mit uns verbringen. Sie holte uns am Flughafen ab und fuhr mit uns zu unserer Unterkunft für die kommende Nacht: The Hamptons ist ein ganz entzückendes Gästehaus im Landhausstil. Das liebevoll geführte Haus ist der ganze Stolz der Besitzer. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, fuhren wir zur Oyster Box. Den kurzen Weg hätten wir zwar gut zu Fuß gehen können, aber Spaziergänge im dunklen Durban macht Pepe nicht.
Zum Abendessen trafen wir Dallas Dahms. Der Fotograf, dem Robert in einem Forum für Fotografen folgt und der einmal im Jahr eine Fotosafari in Südafrika organisiert. Ihm verdanken wir den Kontakt zu Pepe.
Von den vielen köstlichen Speisen wählten wir das indische Currybuffet. In Durban leben mehr fast 2 Mio. Inder – das ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Das heißt, wir bekamen wirklich indisches Essen. Von Schärfe allerdings auf unsere Geschmäcker abgestimmt. Nachdem das Lokal sehr gut besucht war, war es sehr laut. So konnte ich leider nur wenig von der Unterhaltung mitbekommen. Robert war auf jeden Fall sehr happy, Dallas persönlich kennen zu lernen.
Weiter geht es mit dem Auto
Doch vorher konnten wir wieder einmal ausschlafen. Um 8:00 Uhr trafen wir uns zum Frühstück, das teilweise Frau Hampton für uns zubereitet. Bei Tageslicht betrachtet sah das sehr familiäre Haus aus wie ein Pinterest-Board. Mr. Hampton ist schon in Pension und hat mit seiner Frau dieses Haus renoviert. Er freut sich sehr über Besucher und zeigt uns voller Stolz sein Haus mit Blick auf’s Meer. Nach ausreichender Bewunderung des Hauses mussten wir uns schon wieder verabschieden.
Weiter ging die Reise. Phinda war unser nächstes Reiseziel. Pepe brachte uns nach ca. 3stündiger Fahrt zur Vlei Lodge. Wie es uns dort gefallen hat, erzähle ich dir in einem meiner nächsten Blogartikel.
Natur inspiriert, entspannt, lässt uns staunen und macht immer wieder Spaß. Deshalb liebe ich die Natur. Hast du auch Lust drauf? Ich zeig dir, wie schön, spannend, beeindruckend … sie ist – gerne zu deinem bevorzugten Themenbereich: naturFOTO, naturGARTEN, (natur)REISEN.
Wer die naturfreundin ist? Das erzähle ich dir hier: FROHnatur
One Response
Reyfakt- Blog des Lebens
Da fühlt man sich gleich wie in einem Traum ! Super Beitrag 🙂
Liebe Grüße
Dein Reyfakt vom Blog des Lebens
https://reyfakt-blog.jimdo.com/