Naturfotografie im Sommer – Motive, Ideen & Tipps

Naturfotografie im Sommer – Motive, Ideen & Tipps

Hol dir Ideen für deine Sommerfotos. Naturfotografie im Sommer ist sehr abwechslungsreich weil zahlreiche Motive auf dich warten. Vielleicht findest du in diesem Beitrag das eine oder andere, an das du noch nicht gedacht hast. Und selbstverständlich bekommst du Tipps, wie dir deine Naturfotos im Sommer am besten gelingen. Schön, dass du da bist, Wenn du nach dem Lesen noch Fragen hast oder mir verraten magst, was dir am besten gefallen hat, lass einen Kommentar da. Und jetzt lass dich einfach inspirieren.

Die schönste Jahreszeit für die Naturfotografie

Das ist für mich definitiv nicht der Sommer, obwohl er wirklich sehr viele Motive zu bieten hat. 🤭 Deshalb ist Naturfotografie im Sommer auch die letzte Folge der vierteiligen Serie, zu der du Fototipps von mir bekommst. Mit dem Herbst habe ich begonnen. Da ist alles schön bunt und die Temperaturen sind meistens noch angenehm. Der Frühling hat auch seinen besonderen Reiz. Endlich bekommt die Natur wieder etwas Farbe, die ersten Insekten sind unterwegs und das Grün ist ganz frisch und leuchtend. Die Winter sind im Marchfeld meistens grau in grau, aber Eis und Schnee sind spannende Motive für deine Winterfotos. Der Sommer hält eindeutig ein wesentlich breiteres Naturspektrum für dich bereit. Allerdings heißt es meistens sehr früh aufstehen oder spät schlafen gehen. Im Marchfeld sind die Temperaturen oft sehr unangenehm, dennoch habe ich jetzt einige Tipps und Inspirationen für deine Sommerfotos.

Motive für deine sommerlichen Naturfotos

Landschaften

Vor allem die Landwirtschaft sorgt für wunderschöne Blütenmeere. Mohnblumen, Lavendel und Sonnenblumen bezaubern zu unterschiedlichen Zeiten. In kühleren und feuchteren Regionen blühen die Wiesen gerade in den schönsten Farben. Im Marchfeld sind die Wildblumen-Wiesen meistens abgeblüht, weil es viel zu heiß und trocken ist. Da gehst du besser mit dem Makro auf Detailsuche. Oder du fotografierst die Felder. Wenn geerntet wurde, sind vor allem die riesigen Heuballen dankbare Motive.

Seen, sanfte Hügel oder imposante Bergwelten machen sich das ganze Jahr gut auf Landschaftsfotos.

Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge

Ob ein Foto einen Sonnenauf- oder ein Sonnenuntergang zeigt, werden die meisten Menschen nicht erkennen. Für dich macht es allerdings einen wesentlichen Unterschied. Wenn du den Sonnenaufgang fotografieren magst, musst du wirklich früh raus. Sonnenaufgang ist um ca. 5:00 – 5:30 Uhr. Und da solltest du schon bei der Location sein. Das ist echt nichts für Langschläfer. 😬 Aber für ein schönes Motiv, kann man schon auf ein bisschen Schlaf verzichten. Außerdem kannst du den um die Mittagszeit nachholen – denn da ist das Licht im Sommer sowieso nicht fotofreundlich.

Die Stimmung an einem Sommermorgen ist wunderschön. Hier der Blick von der Treffner Alm. Übernachtet haben wir in der Mödlingerhütte – sonst hätten wir noch früher aufstehen und im Dunkeln auf den Berg steigen müssen. 🤭

Der Sonnenuntergang ist dafür im Sommer relativ spät. Da kann es schon 20:30 Uhr sein, bis sich die Sonne verabschiedet.

Ob morgens oder abends – die Sonne taucht die Sommerlandschaft in die wunderschönsten Farben. Wenn sich die traumhaften Lichtstimmungen zusätzlich im Wasser spiegeln sind die Bedingungen für ein fast schon kitschiges Postkarten-Foto perfekt.

Wald und Bäume

Der Wald bietet im Sommer meistens etwas Abkühlung. Und es gibt schöne Lichtstimmungen. Ich persönlich finde Waldfotografie sehr schwierig. Meistens mache ich Detailfotos oder kreative Fotoexperimente. Der Vorteil im Wald ist, dass das Licht auch im Sommer angenehmer ist. Außerdem gibt es viele interessante Motive: Pilze, Moose, Blätter, Flechten, Farne, Blumen, Insekten, Vögel, Rehe …

Sommerfotos am Wasser

Wenn es im Sommer richtig heiß ist, gibt es kaum kühlere Plätze als am Wasser. Flüsse, Seen, Meer und Wasserfälle sind dankbare Sommermotive. Mit Spiegelung, eingefroren, in Bewegung … deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Und wenn dir zur heiß wird beim Fotografieren, kannst du dich zwischendurch abkühlen. 🐳

Naturfotografie auf und in den Bergen

Wenn es dir im Tal zu heiß wird, nimm deine Kamera und schau auf die Berge. Die Temperaturen sind meistens um ein paar Grad kühler. Dementsprechend ist die Natur etwas hinten nach im Jahresverlauf. Blumen und Wildorchideen, die im Marchfeld schon lange verblüht sind, zeigen sich in der Höh‘ gerade in den schönsten Farben. Perfekt für zahlreiche Makrofotos. Die Bergpanoramen und Talblicke sind vor allem morgens und abends ein dankbares Fotomotiv.

Wenn du wirklich Abkühlung suchst, kann ich dir im Sommer den Besuch einer Höhle empfehlen. Und je nach Höhle findest du dort spannende Fotomotive.

Tropfsteinhöhle Katerloch
Tropfsteinhöhle Katerloch

Tropfsteinhöhlen sind das perfekte Fotomotiv für einen heißen Sommertag: Es ist angenehm kühl und das Licht ist immer gleich. 😊 Allerdings darfst du nicht in jeder Höhe fotografieren. Die Fotos habe ich im Katerloch gemacht. Dort ist Fotografieren normalerweise nicht erlaubt. Bei einem exklusiven VTNÖ-Workshop hatte ich die Gelegenheit, Fotos in der traumhaften Tropfsteinhöhle zu machen.

Vogel- und Tierfotografie

Wenn du in Österreich Tiere oder Vögel in freier Natur fotografieren magst, hast du jetzt die größte Auswahl. Viele Zugvögel verbringen den Sommer bei uns. Einige davon sind besonders schöne Fotomotive, weil sie für uns Exoten sind. So bunt wie der Bienenfresser ist keiner der einheimischen Vögel. Auch die Störche erfreuen sich großer Beliebtheit.

In Parks und Gärten kannst du noch die Garten- und Stadtvögel bei der Aufzucht ihrer Jungen beobachten. Und manchmal siehst du auch einen Räuber, der Futter für seinen Nachwuchs holt.

Bei den Tieren werden im Sommer die Jungen meistens noch versorgt. Hamster, Ziesel, Rehe, Hasen und Füchse sind die Hauptdarsteller auf den sommerlichen Tierfotos. Am Wasser sind Frösche, Wasservögel, Schildkröten und Libellen dankbare Motive.

Ziesel - ein putziges Fotomotiv im Sommer
Hamster am Zentralfriedhof

Ziesel, Hamster, Murmeltiere und Co sind sehr beliebte Fotomotive. Doch leider ist ihr Fortbestand stark gefährdet, weil ihre Lebensräume immer weniger werden. Einige Stellen, wo du die putzigen Tierchen perfekt fotografieren kannst, sind bekannt und findest du ganz sicher in der Online-Suche. Nur eine Bitte! 🙏Füttere die Tiere nicht. Sie verlernen, sich selbst zu versorgen. Und wenn sie nicht artgerecht gefüttert werden, schadet das zusätzlich ihrer Gesundheit.

Murmeltiere in Österreich

Amphibien erfreuen sich nicht ganz so großer Beliebtheit. Aber eine Schlange, Kröte oder Eidechse sind hübsche Fotomodelle.

Ringelnatter auf Wasserlinsen

Das Foto der Ringelnatter zeigt gut, dass es im Sommer schnell einmal zu viel Licht gibt und die Kontraste zu groß sind. 😬 An einem bewölkten Tag oder bei Morgen- / Abendlicht wären das Grün und die Farben der Schlange wesentlich intensiver.

Makrofotografie

Schmetterlinge, Bienen, Käfer – die Auswahl an schönen und spannenden Insekten ist groß. Morgens geht es bei Schmetterlingen und Libellen einfacher – da sind sie noch nicht auf Betriebstemperatur. Ob in der Natur oder im Garten, auch bei den Pflanzen findest du unzählige Motive für deine Makrofotos.

Nachtfotografie

Klarer Nachthimmel, Perseidenschauer – die Sterne lassen sich im Sommer am besten fotografieren. Vor allem deshalb, weil die Temperaturen um diese Jahreszeit nachts am angenehmsten sind. Leider ist die Luftverschmutzung in Österreich so groß, dass es nur mehr wenige Plätze gibt, wo du eine gute Sicht auf den Sternenhimmel hast. Im Marchfeld blinken nachts hunderte Windräder und Wien beleuchtet den Nachthimmel. Im Nationalpark Gesäuse hatten wir schon zwei Mal unser Glück bei einem Fotoworkshop probiert, weil dort einer der dunkelsten Plätze in Österreich ist. Aber bei der Buchung lässt sich das Wetter noch nicht vorhersagen. Und wenn Wolken am Himmel sind, dann war das zwar ein lustiger Nachtausflug, nur mit den Sternenfotos hat es nicht geklappt.

Nachthimmel in Namibia

So viele Sterne siehst du bei uns nur mehr sehr selten. Das Foto habe ich in Namibia gemacht. Mein erster Versuch, Sterne zu fotografieren. Gar nicht so einfach. 🤭

Reisefotografie

Sommer ist Hauptreisezeit. Auch unterwegs sind die Möglichkeiten für Naturfotos zahlreich. Ich weiß das von unseren Naturreisen. Die Ausrüstung ist wahrscheinlich eine etwas andere, weil du vor allem beim Fliegen auch auf das Gewicht achten musst. Wenn ich so darüber nachdenke, ist Reisefotografie ein Thema für einen eigenen Artikel. 😊 Versäum‘ ihn nicht und melde dich für naturpostillon – ein Naturgruss für dich an.

Tipps für Naturfotografie im Sommer

Vor allem durch die Temperaturen und das grelle Licht unterscheidet sich die Naturfotografie im Sommer von den anderen Jahreszeiten:

  • Die richtige Ausrüstung ist die, die du hast. Wenn es das Handy ist, dann ist es ein guter Einstieg. Und eine gute Gelegenheit zu testen, ob dir Naturfotografie so viel Spaß macht, dass sich die Investition in die entsprechende Ausrüstung lohnt.
  • Manches Zubehör wie Diffusor, Pol- oder Verlaufsfilter, Stativ und evtl. Fernauslöser kannst du zu jeder Jahreszeit gut gebrauchen. Im Sommer werden dir aber vor allem Polfilter und Diffusor gute Dienste erweisen.
  • Das schönste Licht hast du in der Früh und am Abend. Das heißt du solltest wirklich früh aufstehen, um deine Motive ins beste Licht zu setzen. Mittags kannst du dich ruhig ausruhen. Viele Tiere machen das auch. 🤭 Du versäumst also nichts.
  • Am Abend hast du das schönste Licht während der goldenen Stunde. Die beginnt mit dem Sonnenuntergang. Anschließend folgt die blaue Stunde – das Sonnenlicht ist schon weg, aber es ist noch etwas hell. Gold oder Blau – beides hat seinen Reiz.
  • Meistens hast du im Sommer zu viel Licht. Achte auf dein Histogramm. Da siehst du gleich, ob deine Fotos überbelichtet sind. Oft wird es notwendig sein, dass du die Belichtung korrigierst. Beim Fotografieren ist unterbelichtet besser als überbelichtet. 🙃
  • Wenn du es nicht geschafft hast, früh aufzustehen und trotzdem fotografieren magst, nutze das viele Licht kreativ. Kontraste, Licht und Schatten, Highkey-Fotos gelingen bei Sonnenlicht besonders gut. Gefällt dir dein Sommerfoto in Farbe nicht, schau mal, wie es in Schwarz-Weiß aussieht.
  • Im Sommer sind nicht nur die lieben Tierchen unterwegs. Auch Zecken und Mücken warten auf dich. Vergiss den Insektenschutz nicht.
  • Auch wenn es in der Früh noch angenehm kühl ist, pack den Sonnenschutz ein. Es wird dann doch sehr schnell warm. Die Sonnenbrille solltest du ebenfalls dabei haben.
  • Deine Kamera braucht ebenfalls Schutz vor Hitze. Lass sie nicht zu lange in der Sonne liegen. Wenn es sandig oder staubig ist, pass vor allem beim Objektivwechsel auf, dass kein Schmutz in die Kamera kommt. Mit einem kleinen Blasbalg kannst du Sand und Körnchen vom Objektiv entfernen, ohne es zu zerkratzen.
  • Wie immer beim Fotografieren gilt: Lass dich inspirieren und probier’s einfach aus. Jede Regel kann gebrochen werden, wenn dir dein Sommerfoto gefällt.
Naturfotografie im Sommer - Tipps, Ideen und Motive

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Ich wünsche dir viel Spaß bei der Naturfotografie im Sommer. Gut Licht.

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